Klein, aber fein: Obwohl die Anthroposophische Medizin keine großen Geldgeber hat und keinen pharmazeutischen Massenmarkt bedient, investiert sie vergleichsweise viel in die Forschung und macht sich für die wissenschaftliche Erforschung der Integrativen Medizin stark. Auch hier gilt: Miteinander statt nebeneinander. Geforscht wird an Universitäten, Forschungsinstituten, in Krankenhäusern und bei den Arzneimittelherstellern.

Gute Ergebnisse aus Wissenschaft & Forschung

Gerade in den letzten Jahren hat sich die wissenschaftliche Erforschung der Anthroposophischen Medizin sehr dynamisch entwickelt, so dass mittlerweile zahlreiche Studien mit guten Ergebnissen vorliegen, zum Beispiel zur Behandlung von akuten Atemwegs- und Ohrinfekten mit Anthroposophischer Medizin oder in der integrativen Therapie von chronischen Erkrankungen.

Mehr Lebensqualität bei Krebs

Am bekanntesten sind die Studien zur Verbesserung der Lebensqualität bei Krebs, die zeigen konnten, dass zum Beispiel eine Chemotherapie besser verträglich ist, wenn begleitend eine Misteltherapie eingesetzt wird. So halten viele Patienten die Chemotherapie länger durch, weil sie weniger Nebenwirkungen haben und Schlaf, Appetit, Wärmehaushalt sich bessern, Erschöpfung und Depressionen seltener auftreten. Zur Misteltherapie liegen zahlreiche weitere Studien vor, so dass dieses Arzneimittel heute das am besten erforschte und am häufigsten eingesetzte Medikament in der Integrativen Onkologie ist.

Lust auf mehr

Trotzdem bleibt viel zu tun: Gerade in der Integration von konventionellen und komplementären Verfahren gibt es noch viel zu entdecken und zu erforschen. Nur so können Therapiekonzepte sinnvoll weiterentwickelt werden. Die Ergebnisse der bisherigen Forschung zur Anthroposophischen Medizin sind vielversprechend. Dennoch sind noch viele Fragen offen, die in weiteren Studien geklärt werden müssen.